Frauennetzwerk Medien prämiert 3 herausragende Journalistinnen

Der Wiener Journalistinnenpreis 2023 geht an Yvonne Widler, der Jungjournalistinnenpreis an Clara Porák, der Würdigungspreis an die iranische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Aliyeh Motallebzadeh.

„Gerade in Zeiten, in denen der finanzielle und politische Druck auf Medien steigt, ist es umso wichtiger, Journalistinnen, die sich für ein selbstbestimmtes Leben aller und demokratische Werte einsetzen, als Vorbilder für uns alle zu präsentieren.“

Innenpolitik- und Wirtschaftsjournalistin Martina Madner und Vorsitzende des Frauennetzwerks Medien

Mit dem Wiener Journalistinnenpreis, dem Jungjournalistinnenpreis und dem Würdigungspreis für internationale Journalistinnen will das Frauennetzwerk Medien herausragende Leistungen von Journalistinnen vor den Vorhang holen.

„Alle ausgezeichneten Journalistinnen weisen mit ihrer Berichterstattung auf Missstände hin, schauen dorthin, wo es andere nicht tun und erklären, wenn anderen die Worte fehlen.“

Alexandra Maritza Wachter, Innenpolitikjournalistin und Moderatorin der „Zeit im Bild“ und Vorsitzende des Frauennetzwerks Medien.

Mit dem Wiener Journalistinnenpreis 2023 zeichnete das Frauennetzwerk Medien bei der feierlichen Verleihung am 18. September im Wiener Rathaus „Kurier“-Journalistin und Autorin Yvonne Widler aus. Die Jury des Journalistinnenpreises würdigte Widlers Hartnäckigkeit, mit der sie sich immer wieder sozial- und gesellschaftspolitisch brisanten Themen widmet. Besonders beeindruckte sie mit ihrer sensiblen Berichterstattung über Femizide und über Frauen, die von Gewalt betroffen sind.

Die Preisträgerin des Wiener Journalistinnenpreises 2023: Yvonne Widler,.

Wir brauchen Journalistinnen wie Yvonne Widler, die immer wieder zeigen, dass es Menschen sind, die hier getötet werden. Es sind Frauen, die getötet werden, weil sie Frauen sind.

Aus der Jurybegründung.

Der Wiener Journalistinnenpreis ist eine Initiative des Frauennetzwerks Medien zur Förderung herausragender journalistischer Arbeit mit frauenpolitischem Fokus. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld stiftete die Styria Media Group. Er steht unter der Schirmherrschaft der Wiener Frauenstadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál.

In Kooperation mit dem Privatsender PULS 4 vergibt das Frauennetzwerk Medien den mit 1.000 Euro dotierten Jungjournalistinnenpreis. Dieses Jahr ging er an Clara Porák, Gründerin und Geschäftsführerin des inklusiven Onlinemagazins „andererseits“. Ausschlaggebend für die Auszeichnung waren unter anderem ihre unnachahmliche Art, Geschichten zu erzählen und ihr Ansatz, für ihre Geschichten mit Menschen zu sprechen statt über sie. Der Preis soll der Jury zufolge Porák darin bestärken, weiterhin für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen, ihren Weg entschlossen weiterzugehen und mit und an ihren Aufgaben zu wachsen.

Clara Porák weiß um die Kraft der Vernetzung und hat gemeinsam
mit Kolleginnen sowohl das Netzwerk Klimajournalismus als auch die inklusive Redaktion „andererseits“ gegründet, die seither bisher fehlende Perspektiven auf Themen wie Arbeitsmarkt, Klimawandel oder
Katastrophenschutz liefert.

Aus der Jurybegründung.
Die Preisträgerin des Jungjournalistinnenpreises: Clara Porák.

Sonderpreis für iranische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin

Um ein Zeichen der Unterstützung und der Solidarität mit weiblichen Medienschaffenden im Iran zu setzen, vergab das Frauennetzwerk Medien einen Würdigungspreis an die iranische Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Aliyeh Motallebzadeh. Sie ist unter anderem Vizepräsidentin der Iranischen Vereinigung zur Verteidigung der Pressefreiheit und Vorstandsmitglied der Iranischen Vereinigung der Pressefotografen und wurde wegen ihres gesellschaftspolitischen Engagements bereits mehrmals verhaftet.

Ghazal Abdollahi nahm den Würdigungspreis stellvertretend für ihre Mutter, Aliyeh Motallebzadeh, entgegen.

Die Auszeichnung übernahm die Tochter der Preisträgerin, Ghazal Abdollahi, die einen berührenden Brief ihrer Mutter verlas. Die Auszeichnung wird von der Wien Holding unterstützt.

Ein großes Dankeschön auch an Wiener Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál für den wunderschönen Rahmen und an Katharina Schiffl für die wunderbaren Fotos!

Über das Frauennetzwerk Medien

Das Frauennetzwerk Medien ist ein überparteiliches Netzwerk für Journalistinnen und Frauen in Medienberufen, das 1999 in Wien gegründet wurde und mittlerweile mehr als 400 Mitglieder zählt. Weitere Informationen auf www.frauennetzwerk.at

Frauennetzwerk Medien mit Edith Ginz (Vorstandsassistentin) und aus dem Vorstand: Astrid Kuffner, Andrea Vyslozil, die Vorsitzenden Alexandra Wachter und Martina Madner, Barbara Haas, Nadja Riahi und Michaela Reisinger.

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