Wir sind ein überparteilicher Verein für Journalistinnen und Frauen in Medienberufen, der 1999 in Wien gegründet wurde und inzwischen mehr als 300 Mitglieder zählt.
Feminismus – uncool, überholt und unnötig im 21. Jahrhundert? Die gläserne Decke, Männerseilschaften, Sexismus in den Medien – alles Litaneien, die der Vergangenheit angehören? Der Wiedereinstieg nach Karenzzeiten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – solche Herausforderungen lösen junge Eltern heute gemeinsam mit links? Wir vom Frauennetzwerk Medien beantworten solche Fragen mit einem klaren, deutlichen: Nein! Denn die Realität sieht nach wie vor noch anders aus.
Die Medienlandschaft ist unter Druck, viele in und mit Medien arbeitende Frauen kämpfen gegen Windmühlen, werden nicht gerecht bezahlt und geraten in finanzielle Bedrängnis. Deshalb ist heute wichtiger denn je, dass sich Journalistinnen und Medienfrauen zusammentun, sich austauschen, Erfahrungen teilen, sich die Räuberinnen-Leiter machen – im überparteilichen Frauennetzwerk Medien.
Netzwerken erfordert Frauensolidarität – schon wieder ein in Misskredit geratenes Wort. Zu Unrecht. Denn es geht dabei nicht um bedrohliche Blutsschwesternschaft, sondern darum, zu erkennen, wann und wo wir aufgrund unseres Geschlechts im selben Boot sitzen, und darum, strukturelle Ungerechtigkeiten zu bekämpfen.
Gemeinsam und mit der Unterstützung Gleichgesinnter fällt es der Einzelnen leichter, Karriere zu machen, Missstände in Sachen Gleichberechtigung zu kritisieren und laufend aufzuzeigen, wohin der Weg führt und führen muss: Gleiche Chancen und gleiche Behandlung für Frauen wie Männer – nicht nur auf dem Papier, sondern ganz real im tagtäglichen Leben und damit auch in den Medien!
Die sechs Vorstandsfrauen, v.l.o.n.r.u: Martina Madner, Alexandra Wachter, Andrea Vyslozil, Barbara Haas, Astrid Kuffner, Münire Inam. Bild: Screenshot des Frauennetzwerks Medien. Infos zu den Vorstandsfrauen.