Anlässlich der Weltfrauenwoche trafen sich am 5. März rund 40 Netzwerkfrauen und solche, die es noch werden wollen, im Presseclub Concordia. Einander die Räuberinnenleiter zu machen ist ein zentrales Motiv im Frauennetzwerk Medien. Denn gemeinsam und mit Unterstützung Gleichgesinnter fällt es der Einzelnen leichter, Karriere zu machen, Missstände in Sachen Gleichberechtigung zu kritisieren und aufzuzeigen, wohin der Weg führt und führen muss: zu echter Geschlechtergerechtigkeit.

Aber wir geht das genau? Einander in einer kompetitiven Branche die Räuberinnenleiter zu machen? Wie fühlt es sich an, gehoben, gestützt und ermutigt zu werden? Und welche Möglichkeiten haben unsere Gästinnen gefunden, um andere zu unterstützen?
An diesem Abend teilten alle Anwesenden ihre persönlichen Räuberinnenleiter-Momente miteinander. Momente, in denen sie selbst einer anderen Frau die Leiter gemacht haben, oder ihnen geholfen wurde, damit sie weiterkommen. Es gab aus den medialen Räuberhöhlen des Landes einiges zu hören
Eine kleine Auswahl der Anekdoten aus dem Berufsleben – und wie Frauen anderen Frauen in haarsträubenden Situationen zur Seite gesprungen sind:
• „Ich kenne mich ja nicht aus, aber ich glaube, sie ist die Chefin.“ – warf die unbeteiligte Kollegin, die noch Equipment verräumte, dem interviewten Mann zu, der sich lieber mit dem männlichen Assistenten als mit der eigentlichen Formatentwicklerin absprechen wollte.
• „So ausgenommen wurde ich noch nie.“ – Ein Chef nach einer Gehaltsverhandlung, in der die junge Frau sich 2000€ statt 1900€ für einen Vollzeitjob mühsam erstritt – die Kollegin schlug dann Alarm.
• „Ah, du bist die Quotenfrau!“ – Wenn selbst arrivierte Schauspieler alte Klischees nicht loslassen können. Die Räuberinnen-Antwort folgte auf den Fuß!

Im Frauennetzwerk Medien wollen wir einander weiter bringen, gegenseitig unterstützen und bestärken. Umso schöner, dass vor allem eines in der Luft lag: eine unglaubliche Energie. Freundinnen oder Kolleginnen, die sich herzen und miteinander freuen, Tipps für Gehaltsverhandlungen wurden weitergegeben („Immer ein Drittel drauflegen, dann ist man richtig!“) und wer es noch nicht kannte, ist jetzt definitiv bereit für die erste Räuberinnenleiter-Erfahrung.

Daniela Kraus, Generalsekretärin des Presseclub Concordia und unsere Gastgeberin (Danke noch einmal dafür!), gab uns ein wirksames Mantra von Brigitte Ederer mit – zum immer wieder Vorsagen
👉 „Ich bin die Frau wichtig und mache alles richtig.“ Probiert es aus!

„Wir haben echte Gleichstellung erst erreicht, wenn gleich viele unfähige Frauen wie Männer in Führungspositionen sind.“ So brachte es die ehemalige Nationalbank-Präsidentin Maria Schaumayer auf den Punkt.
Bis dahin machen wir weiter im Frauennetzwerk Medien. Und freuen uns auf viele weitere ermutigende, inspiriererende und freudige Netzwerktreffen mit euch. Die Fotos hat, wie so oft, Katharina Schiffl für uns gemacht!
