Wir haben mit einer unserer beiden Vorsitzenden etwas zu feiern. Alexandra Wachter hat den Walther-Rode-Preis 2021 erhalten, eine Auszeichnung des „Medienhaus Wien“ für „qualitätvolle und vom tagespolitischen Opportunismus unbeeinflusste Haltung im Journalismus“. Wir freuen uns sehr mit und für unsere Alex!!
In einer beeindruckenden Doppelconférence verdeutlichten Daniela Kraus, die aktuelle Generalsekretärin des Presseclubs, und ihre Vorgängerin Astrid Zimmermann, im Übrigen auch Mitbegründerin des Frauennetzwerk Medien, in ihrer Laudatio, inwiefern sich Alex für diese Auszeichnung auszeichnet. Sie „führt Gespräche, keine Machtkämpfe. Kommunikative Statusspiele verweigert sie. Von Macht lässt sie sich nicht beeindrucken. Sie schaut auf Gesprächspartner*innen nicht herab. Sie blickt nicht zu ihnen auf. Sie sucht Konflikte im Gespräch nicht, aber sie scheut sie auch nicht. Immer bleibt sie sachlich, freundlich, kritischdistanziert – und hartnäckig“, heißt es da etwa – hier die gesamte Laudatio zum Nachlesen.
Herz. Nerven. Hirn – und Mut
Alexandra Wachter beweist in ihrer Arbeit Herz, aber auch Gerechtigkeitssinn, Nerven, Hirn und Mut. Zum Beispiel in einem Interview mit dem ehemaligen ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz. In einem Puls4-Interview verlor er in einem gut vorbereiteten Interview von Alex auf ein sehr Kanzler-kritisches Zitat aus der deutschen Zeit die Contenance. Statt einer Antwort bedachtet er sie als Person mit der Bemerkung: „Aber Sie haben ja ein eigenes Hirn.“ Alexandra Wachter zeigt damit, dass und wie man die ÖVP-Kommunikationsstrategie von ÖVP und damaligem Kanzler stören kann – im Sinne der Bevölkerung, um kritisch auf Informationen und Antworten zu bestehen. Wie sie das selbst sieht, hier im Puls24-Beitrag zum Nachsehen:
Ausgezeichnete Renitenz
Warum Alex das macht? Es ist Empathie, also der Wunsch jenen, die keine Stimme haben, eine Stimme zu geben. Und: „Es ist die Renitenz, die heute ausgezeichnet wird. Wäre ich in meinem Leben in den entscheidenden Momenten nicht renitent gewesen, würde ich heute nicht hier stehen. Denn wenn wir unseren Beruf und das, was uns als Journalistinnen und Journalisten ausmacht, verteidigen wollen, dann muss es unser Ziel sein, selbstbewusst und standhaft gegenüber Obrigkeiten jeglicher Richtung aufzutreten“, sagt Alexandra Wachter in ihrer Rede bei der Preisverleihung.
Auch das gibt es zum Nachlesen und -sehen – genauso wie ihr Lieblingsfoto – von der Preisverleihung hier auf Twitter. Ach was, das gibt es auch hier. Fotos von Evelyn Lynam Ruiz

Und die nicht minder gute Nachricht, auch der Robert-Hochner-Preis 2021 ging an unsere Alex, wooooohoooow!